Internet (Einführung) Historie, Dienste, DNS, TCP/IP

Internet-Daten sind Binäer-Daten. Die Bedeutungen von Bitmuster kommen von "außen". Bedeutung entsteht infolge von Interpretationen von Bitmustern. Bitmuster "an sich" haben keine Bedeutung. Daten und Programme sind Bitmuster, die an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlicher Weise aufbewahrt werden können. Bitmuster können ( schnell/langsam, vollständig/unvollständig ) übertragen werden. Infolge von OpCode-Interpretationen ( steuernde Bitmuster ) können Bitmuster manipuliert werden ( gelesen, geändert, transformiert, erweitert, gesucht, gelöscht, usw,) Mit Hilfe von "ort- und zeitunabhängigen Ausführenden" können "überall" und "beliebigen" Zeiten und in "beliebigen" Räumen ( Orten, Städten, Ländern, Kontinenten, usw. ) "beliebigen" verteilte Aktionen erfolgen. Bitmustermengen können "beliebig" fragmentiert werden.

Das Internet ist 2012 ubiquitär (allgegenwärtig, überall, überall vertreten, omnipräsent). Das Internet als Ganzes ist ein technisch-gesellschaftliche Phänomen, das hinsichtlich von kommunikativen, rechtlichen und sozialen Wirkungen die gesamte Menschheit betreffen kann. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat das Internet zu markanten Veränderungen der (Lebens-) Welt beigetragen.

Tim Berners-Lee ( Rede vor der Knight-Foundation, 2008): Das Web verbindet nicht nur Maschinen, es verbindet Menschen.

Zu einem Netz gehören "Verständigungsregeln" und eine verfügbare Infrastruktur, wie z.B. Hypertext Transfer Protocol (HTTP), Internet Assigned Numbers Authority (IANA), Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN); Internet Service Provider (ISP), Internet Relay Chat (IRC), Usenet (NEWS), Web hosting, World Wide Web (WWW). Siehe auch en.wikipedia: Internet organizations

Das Internet nutzt zur Übertragung von von Informationen adressenbasierte Vermittlungen. Das Internet (von engl. interconnected network) ist ein weltweites Netzwerk, das aus vielen Rechnernetzwerken besteht und Dienste, wie z.B. E-Mail, Telnet, Usenet, Dateiübertragung, WWW, Telefonie, Radio und Fernsehen ermöglicht.

DNS ist ein Netzwerkdienst, der den Namen einer Website in die zugehörige Internetadresse übersetzt.

Technisch normierte Internetprotokolle (RFCs der IETF = Internet Engineering Task Force ) sollen den Datenaustausch zwischen einzelnen Internet-Rechnern. Das WWW (World Wide Web) ist umgangssprachlich ein Synonym für Internet, obwohl das WWW nur ein Teil des Internets. Die Art der Serverprogrammierung ist (bis auf die Netzprotokolle) frei.

Es gibt zahlreiche Funktionen, wie z.B. E-mail, File-sharing, Peer-to-peer, Packet switching, Internet fax, Telnet, Usenet newsgroups, Instant messaging, World Wide Web, Search engine, Web browser-Nutzung, usw. Hier ein Hinweis auf en.wikipedia: Comparison of server-side JavaScript solutions .

Internet-Historie Kurz-Historie zum Internet
Historie
1970 ARPANET-Hosts NCP (Network Control Protocol) aus dem sich später TCP (Transmission Control Protocol) entwickelte
1972 Telnet-Protokoll (Mainframe-Computer, Terminalemulation als Basis)
1973 FTP (File Transfer Protocol), um Dateien zwischen unterschiedlichen Systemen auszutauschen
1974 TCP (Transmission Control Protocol) TCP ersetzte NCP und verbesserte die Verlässlichkeit der NCP-Kommunikationsdienste
1981 IPv4 (Internet Protocol Version 4) mit Adressierungs- und Routingfunktionen für die Übermittlung von Host zu Host
1982 Die TCP/IP-Protokollfamilie setzt sich bei DCA=Defense Communications Agency und ARPA durch
1983 ARPANET wechselt von von NCP zu TCP/IP
1984 DNS (Domain Name System) wird eingeführt, z.B. wird www.fh-giessen.de in 212.201.18.10 übersetzt
1995 ISPs (Internet service providers) bieten den Internetzugang für Unternehmen und Einzelpersonen an
1996 Das WWW (World Wide Web) verwendet HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
1996 IPv6 (IP-Standards Version 6) wird veröffentlicht


Offene Fragen Alles klar mit dem Internet?

Offene Fragen sind z.B. Anonymität im Internet, Internetrecht, Zensur im Internet, Internetkriminalität, Internet Archive, Internet-Backbone, Internet Society, Netzneutralität, Verbesserungsmöglichkeiten zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Netzen, Internet-Clouds, rechtliche Zuordnungen von Systemen, und mehr.

Zu Cloud Computing gehören Bereiche, wie z.B. Software as a Service, Infrastructure as a Service, Platform as a Service, Security in the Cloud, Mobile in the Cloud, Web Apps & Social Media und Green Cloud Computing.

Udo Helmbrecht: "Die öffentliche Cloud bietet ein sehr hohes Maß an Verfügbarkeit von Leistungen und ist am kostengünstigsten. Dennoch sollte sich ihre Nutzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf nicht heikle und unbedenkliche Anwendungen beschränken, und zwar im Kontext einer gut definierten Adaptierungsstrategie mit einer klaren Ausstiegsstrategie."



Aktivitätsgrafik (IP-Verbindungen) Wie partitioniert sind Internetverbindungen?

Jede Linie beschreibt zwei Knotenpunkte, welche zwei IP-Adressen repräsentieren. Die Länge der Linien beschreibt die Verzögerung zwischen den Knotenpunkten. Die Linien sind farblich entsprechend der RFC 1918 Addressbereiche gekennzeichnet.

internet-aktivitaeten im netz

Für das Internet werden die folgenden Zahlen geschätzt (Internet Domain Survey, Number of DNS-Hosts):

     Jahr  |93|94|95|96|97|98|99|00| 01| 02| 03| 04| 05| 06| 07| 08| 09| 10| 11|
-----------|--|--|--|--|--|--|--|--|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|       
#Host 10^6 | 1| 2| 5| 9|16|30|43|72|110|147|172|233|318|395|433|542|625|733|818|

Hier eine grafische Darstellung wikipedia: internet-hosts im netz



Webserver Welche Software benutzt ein Webserver?

Es gibt Abfrageseiten, die die Server-Software feststellen können. (Altes) Beispiel:

Auf dem Server www.fh-giessen.de läuft folgender Webserver:
Apache

request:
HEAD / HTTP/1.1 
Host: www.fh-giessen.de 
Accept: image/gif, image/x-xbitmap, image/jpeg, image/pjpeg, image/png, */* 
Accept-Charset: iso-8859-1, *, utf-8 
Accept-Encoding: gzip 
Accept-Language: en, de 
Connection: Keep-Alive 
User-Agent: schwarzl-server-check (http://schwarzl.com/kserver.html/) 


response:
HTTP/1.1 302 Found 
Date: Fri, 08 Aug 2008 20:28:36 GMT 
Server: Apache 
Location: http://www.fh-giessen-friedberg.de/ 
Keep-Alive: timeout=15, max=99 
Connection: Keep-Alive 
Content-Type: text/html; charset=iso-8859-1 


Übersichtsgrafik (Internet-Background) Jahrszahlen zur HTTP und W3C-Historie

Hier einige Links: en.wikipedia: Timeline of hypertext technology , en.wikipedia: Outline_of_the_Internet , en.wikipedia: History_of_the_World_Wide_Web , en.wikipedia: Timeline_of_popular_Internet_services , W3C: W3C Timeline, W3C: HTTP Timeline



Hier ist eine umfassende Zusammenstellung der History of the Internet und W3C-Internet-History bei wikipedia

Jahr Ereignis
1993 Zur Internet-Historie gehören die Anfänge, die beim W3C nachgelesen werden können:
Zusammenstellung von HTML 2.0 Materials ,
1992: World-Wide Web: The Information Universe
1992: Tim Berners-Lee, Robert Cailliau, Jean-François Groff, Bernd Pollermann CERN, 1211 Geneva 23, Switzerland
Hypertext Markup Language (HTML)
1993: HTML+ Discussion Document 1993: HTML+ Discussion Document; Dave Raggett
1995 Apache-Release 1.0 freigegeben; Dritte Fassung des Internet Draft for HTTP 1.0
1996 Erste Lieferung der Apache Week (News zum Webserver)
1997 Start des Projekts HTTP-NG; HTTP 1.1 als RFC 2068 veröffentlicht;
1998 Erste Entwürfe für HTTP-NG werden beim W3C veröffentlicht; SMUX Protocol Specification (Session-Management-Protokoll); Erster Entwurf für HTTP-NG veröffentlicht;
1999 Basierend auf Softwaregeschenken von IBM (XML4J/XML4C), Sun Microsystems (Java Project X/XHTML parser), Lotus (LotusXSL), DataChannel (XPages) und James Tauber (FOP) wird am 9.11 die Apache-Gruppe mit dem XML-Projektstart gegründet. Es bildet sich die Apache Software Foundation (ASF)


Liste der W3C-Spezifikationen (XHTML, CSS) Empfehlungen und Arbeitsentwürfe
Links zu aktuellen (2010) W3C-Spezifikationen, Empfehlungen und Arbeitsentwürfen
Sprache Ver URL
HTML

2.0

http://www.faqs.org/rfcs/rfc1866.html

3.2

http://www.w3.org/TR/REC-html32

4.01

http://www.w3.org/TR/html4
http://www.edition-w3c.de/TR/html4

XHTML

1.0

http://www.w3.org/TR/xhtml1/
http://www.edition-w3c.de/TR/xhtml1

1.1

http://www.w3.org/TR/xhtml11
http://www.8ung.at/w3c-trans-de/xhtml11

2.0

http://www.w3.org/TR/xhtml2

Modulbasiertes XHTML 1.1

http://www.w3.org/TR/xhtml-modularization
http://www.edition-w3c.de/TR/xhtml-modularization

HTML 5

http://www.w3.org/TR/html5/

CSS

1

http://www.w3.org/TR/REC-CSS1

2

http://www.w3.org/TR/REC-CSS2
http://www.edition-w3c.de/TR/REC-CSS2

2.1

http://www.w3.org/TR/CSS21

3

http://www.w3.org/Style/CSS/current-work



Liste der HTML-Tags HTML 3.2, HTML 4.01, XHTML 1.0, XHTML 1.1, HTML 5, XHTML 2.0

Die Erfolgsgeschichte des Internet beruht u.a. auf HTTP und HTML. Die folgende "Grobübersicht" zeigt Tag-Namen und ist vorläufig.

Element HTML 3.2 HTML 4.01 XHTML 1.0 XHTML 1.1 HTML 5 XHTML 2.0 Bedeutung
Element HTML 3.2 HTML 4.01 XHTML 1.0 XHTML 1.1 HTML 5 XHTML 2.0 Bedeutung
a Anker
abbr   Abkürzung
access           Hilfselement
acronym       Akronym
action           Aktion
address Autoreninformation
applet         Java-Applet
area   Clientseitige Image-Map
article           "Unabhängiger" Abschnitt
aside           "Nebenabschnitt"
audio           Audio
b   Fettschrift
base   Basis-URI
basefont         Basis-Schriftgröße
bb           User-Agent-Befehl
bdo     I18N: Bidi-Eingriff
big     Großschrift
blockcode           Code-Block
blockquote Langes Zitat
body Dokumentkörper
br   Zeilenumbruch
button     Button
canvas           Bitmap-Leinwand
caption (Tabellen-) Kopfzeile
center         <div align="center">
cite Literaturverweis
code Code-Fragment
col   Spalte
colgroup   Spaltengruppe
command           Nutzerbefehl
datagrid           Datenraster
datalist           Datenliste
datatemplate           Datenvorlage
dd Definitionsbeschreibung
del     Gelöschter Text
delete           Löschung
details           Zusatzinformationen
dfn Instanzdefinition
di           Definitionsbegriff
dialog           Konversation
dir         Verzeichnisliste
dispatch           Versand
div Generischer Container
dl Definitionsliste
dt Definitionsbegriff
em Betonung
embed           Integrationspunkt
ev:listener           "Ereignishörer"
fieldset     Kontrollelementgruppe
figure           Multimedia-Element
font         Schriftdefinition
footer           Abschnittsende
form   Formular
frame           Frame
frameset           Frame-Gruppe
group           Elementgruppe
h           Überschrift
h1 Überschrift
h2 Überschrift
h3 Überschrift
h4 Überschrift
h5 Überschrift
h6 Überschrift
handler           Handler-Definition
head Dokumentkopf
header           Abschnittskopf
hr   Horizontaler Trenner
html Dokument-Root
i   Kursivschrift
iframe         Inline-Frame
img Bild
input Eingabeelement
ins     Eingefügter Text
insert           Einfügung
isindex         Einzeiliges Eingabeelement
kbd Einzugebender Text
keygen           Schlüsselgenerator
l           Textzeile
label   Formularbeschriftung (XHTML 2: Listen)
legend     Beschriftung
li Listenelement
link Medienunabhängiger Link
listing           Auflistung
load           Laden
map   Clientseitige Image-Map
mark           Markierter Text
menu       Menüliste
message           Nachricht
meta Generische Metadaten
meter           Skalarmaß
model           Modell
nav           Navigationsabschnitt
nl           Navigationsliste
noframes           Fallback-Container
noscript     Fallback-Container
object   Generisches Objekt
ol Geordnete Liste
optgroup     Optionsgruppe
option   Auswahlmöglichkeit
output         Ausgabe
p Absatz
param Parameter
plaintext           Klartext
pre Vorformatierter Text
progress           Fortschrittsanzeige
q   Inline-Zitat
range           Bereichsdefinition
rb         Ruby-Basistext
rbc         Ruby-Base-Container
rebuild           Umbau
recalculate           Neuberechnung
refresh           Aktualisierung
repeat           Wiederholung
reset           Zurücksetzen
revalidate           Revalidierung
rp       Ruby-Klammerung
rt       Ruby-Text
rtc         Ruby-Text-Container
ruby       Ruby
s           Durchgestrichener Text
samp Beispielausgabe
script   Script-Anweisungen
secret           Verborgene Eingabe
section         Dokumentabschnitt
select1           Einzelauswahl
select Optionsauswahl
send           Versand
separator           Trenner
setfocus           Fokus
setindex           Index
setvalue           Wert
small   Kleinschrift
source           Medienressource
span   Generischer Container
standby           Nachricht (beim Laden)
strike         Durchgestrichener Text
strong Starke Betonung
style Gestaltungsanweisungen
sub Subskript
submit           Versand
summary           Zusammenfassung
sup Hochgestellte Schrift
switch           Schalter
table Tabelle
tbody   Tabellenkörper
td Tabellenzelle
textarea Mehrzeiliges Textfeld
tfoot   Tabellenfuß
th Tabellenkopfzelle
thead   Tabellenkopf
time           Zeitangabe
title Dokumenttitel
tr Tabellenzeile
trigger           Auslöser
tt     "Fernschreiber"-Text
u         Unterstrichener Text
ul Ungeordnete Liste
upload           Datei-Upload
var Variableninstanz
video           Video
xmp           Vorformatierter Text
Anzahl 70/161 91/161 77/161 83/161 104/161 99/161  


Semantisches Web Was ist das?

Als elektronisches Publikationsmedium kann das World Wide Web aufbereitete Informationen weltweit zur Verfügung stellen. Das semantische Web (Semantic Web) ist eine Erweiterung des World Wide Web (WWW). Es geht darum, zusätzlich zu der für Menschen lesbaren Informationen eindeutige Bedeutungen hinzuzufügen, die auch von Maschinen verarbeitet werden können. Bei feiner Granularität der Annotationen ist ein hoher Grad automatischer Verarbeitung möglich.

Berners-Lee et. al. im Scientific American (2001-05): "The Semantic Web is an extension of the current web in which information is given well-defined meaning, better enabling computers and people to work in cooperation."

Berners-Lee (Tim Berners-Lee, Weaving The Web): "The web is more a social creation than a technical one. I designed it for a social effect — to help people work together — and not as a technical toy. The ultimate goal of the Web is to support and improve our weblike existence in the world. We clump into families, associations, and companies. We develop trust across the miles and distrust around the corner."

Die Annotation der HTML/XML-Seiten im Web geschieht z.B. mit Hilfe von RDF (Resource Description Framework, WWW 1999, Repräsentation von Metadaten) oder OWL (weiter entwickelte Web Ontology Language). RDF basiert auf den CG (Conceptual Graphs, John F. Sowa, 1976). Eine Annotation benennt inhaltliche-fachliche Zusammenhänge.

WWW-Link Ein WWW-Link kann z.B. zu einem übergeordneten Thema führen
oder zu einer übergeordneten Homepage,
oder kann auf den Lebenslauf des Autors,
oder die Historie des Gebietes,
oder zu Zusammenstellungen von Teilgebieten,
oder auf ein Anmeldeverfahren verweisen, usw.

Schlüssel-Wert-Paare ermöglichen lediglich nur einer beliebigen Eigenschaft einen Wert zuzuordnen. RDF entspricht einer Auszeichnungssprache für Metadaten. Es werden triples (Subjekt, Property, Objekt) verwendet. Z.B. ist die URL der Webseite das Subjekt, der Name des Autors das Objekt und das Erstelldatum ein Attribut.



Organisationen Wer organisiert das Internet?

Gegenwärtig sind rund um den Globus im Internet bereits 63 Mio. Domain-Namen registriert. Damit sind alleine im ersten Quartal mehr als 4,7 Mio. neue Internet-Adressen weltweit hinzugekommen, hat der im kalifornischen Mountain View ansässige Domain-Verwalter VeriSign errechnet. Auf 100 Erdenbürger kommt gegenwärtig eine Domain. 72 % aller Domain-Namen beziehen sich auf eine real existierende Webseite. In Nordamerika dominieren .com-Domains, in Europa länderspezifische Domains (wie. z.B. .de- und .uk-Adressen).

DENIC = Deutsches Network Information Center 
        .de-Top-Level-Domain-Namen 
IAB   = Internet Architecture Board 
        (Netzstruktur und Abläufe)
IANA  = Internet Assigned Numbers Authority
IETF  = Internet Engineering Task Force 
        (technische Standards)
W3C   = Standardisierungskonsortium
         (HTTP, HTML, XML, ...)

Siehe auch en.wikipedia: Internet organizations



Uniform Resource Locator W3C-timeline

URLs ( Uniform Resource Locator, einheitlicher Quellenanzeiger ) sind eine Unterart von URIs ( Uniform Resource Identifiern ). Eine URL identifiziert und lokalisiert eine Ressource (z. B. eine Website ) über die zu verwendende HTTP- oder FTP-Zugriffsmethode zu der Ressource im Computernetzwerken. URLs werden umgangssprachlich auch als "Internetadresse" oder "Webadresse" bezeichnet. Siehe z.B. de.wikipedia: Uniform_Resource_Locator ,



Internet-Dienste

Host-Rechner bieten Internet-Dienste an. Clients (z.B. Web-Browser) fordern typischerweise Daten von Servern an.



Verbindungsdienste

RFC-Dokumente definieren ( neben dem im World Wide Web benutzten HTTP-Verfahren ) den Dateitransfer mit dem FTP-Protokoll, das Übertragen von E-Mails mit SMTP und POP3. Der Internet-Pionier Jon Postel war von 1969 bis 1998 RFC-Redakteur für die RFC-Standards ( "Request for Comment" ). Die RFC-Papiere werden einfach durchnumeriert ( RFC 1, das erste Papier aus 1969 mit dem Titel "Host Software" ). Heute (2012) betreut IETF ( Internet Engineering Task Force die RFC-Standards ( siehe http://www.rfc-editor.org ).

Verbindungsdienstprogramme
Ftp Ftp (File Transfer-Protokoll) überträgt Dateien jeglicher Größe zwischen Client und Server
Lpr Sendet Druckaufträge an Remotedrucker, die von der Druckserversoftware LPD (Line Printer Daemon) verwaltet werden
Rcp Kopiert Dateien zwischen Computern, auf denen RCP-Software (Remote Copy Protocol) ausgeführt wird
Rexec Führt Prozesse auf Remotecomputern aus
Rsh Führt Befehle auf Computern aus, auf denen die Serversoftware RSH (Remote Shell) ausgeführt wird
Telnet Verwendet eine Terminalanmeldung zum Remotezugriff auf Netzwerkgeräte, auf denen die Serversoftware Telnet ausgeführt wird
Tftp Überträgt kleine Dateien zwischen Computern, auf denen TFTP-Serversoftware (Trivial File Transfer-Protokoll) ausgeführt wird


DNS Domain Name Service

DNS ist eine Abkürzung für Domain Name Service. IP-Adressen entsprechen Namensadressen. Die Namensvergabe von Domains wird durch DENIC (Deutsches Network Information Center) durchgeführt.

de  = Deutschland
com = Kommerziell
org = Organisation
net = Allgemeines Netz
edu = amerikanische Hochschulen
gov = amerikanische Behörden
mil = amerikanische Militäreinrichtungen

Ein FQDN (Full qualified Domain Name), wie z.B. www.fh-giessen.de entspricht der IP-Adresse 212.201.18.10. Ein FQDN setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

 Top-Level-Domain   :  .de            
 Second-Level-Domain:  fh-giessen  
 Hostname           :  xyz-unbekannt 

FQDN's sind die Grundlage für die Generierung von Message-ID's für Artikel in Newsgruppen oder für eMail-Nachrichten.



DNS-Auflösung

Dem DomainNameService (DNS) entspricht einem Rechner, der die Aufgabe übernimmt, einen vollständigen Namen (Full qualified Domain Name) in die zugehörige IP-Adresse zu übersetzen. Unter Windows (Konsole-Fenster) kann dies mit nslookup.exe sichtbar gemacht werden.

nslookup.exe (Windows)
Eingabe Anzeige
nslookup wwww.fh-giessen.de liefert die Adresse:    212.201.18.10
nslookup homepages.fh-giessen.de liefert die Adresse:    212.201.18.52
nslookup 212.201.18.10 liefert die FQDN:    www.fh-giessen.de


IP-Adresse Wer versteckt sich hinter einer IP-Adresse?

Die bitbasierten IP-Adressen entsprechen URI-Namen ( siehe wdr Maus-Sachgeschichte , de.wikipedia IP-Adresse , Internetprotokollfamilie ). Beispiel: http://www.cilie.org/esa/index.htm

http:// HTTP Übertragungs-Protokoll
www. Subdomain bzw. Rechnername, www meint Web-Server
cilie oft ein Firmen- oder Eigenname
.de Top-Level-Domain, de meint Deutschland
/esa/ Verzeichnis, wo die gewünschte Datei ist
index.htm Name der gewünschten Datei

Landesunabhängige Top-Level-Domains sind z.B. aero=Airlines, arpa=Arpanet, biz=Geschäftlich, com=Kommerziell, edu=Bildungseinrichtung, gov=Regierung, info=Info-Dienst, net=Provider, org=Organisation, pro=Professionell.

RFC 1035 definiert die meisten Abfragearten. RFC 2821 beschreibt den MX Record (Host, E-Mail, Simple Mail Transfer Protocol, SMTP). RFC 1035 beschreibt den SOA-Record der Verwaltungsinformationen über diese Domain. RFC 1876 beschreibt den LOC-Record.
Was bedeutet ttl: 10386? (TTL =Time To Live)

Im WWW sind zu einen Domain-Namen (oder IP-Adresse) Daten abfragbar. Die kann z.B. unter Windows (DOS-Konsole, cmd, telnet und z.B. whois.thur.de 43) geschehen.

Auch sind z.B. DNS-Abfragen (Hostname eingeben) möglich:
Auswahl von Netzwerk-Tools (heise)◥
whois-abfrage (heise)◥
denic◥

Im Whois-Dienst (IP-Adresse eingeben, nach RFC 3912) muss sich ggf. von Server zu Server durchgefragt werden, bis der zuständige Registrar gefunden ist.
Öffentliche Informationen zur IP-Adresse 212.201.18.10 sind etwa

inetnum:      212.201.0.0 - 212.201.18.255
netname:      FH-GIESSEN
descr:        Fachhochschule Giessen-Friedberg
descr:        institution of higher education
descr:        location Giessen
country:      DE
admin-c:      BG961-RIPE
admin-c:      GF5131-RIPE
tech-c:       BG961-RIPE
status:       ASSIGNED PA
mnt-by:       DFN-LIR-MNT
mnt-irt:      IRT-DFN-CERT

irt:          IRT-DFN-CERT
address:      DFN-CERT Services GmbH
address:      Heidenkampsweg 41
address:      D-20097 Hamburg
address:      Germany
phone:        +49 40 80 80 77 555
fax-no:       +49 40 80 80 77 556
e-mail:       dfncert@cert.dfn.de
signature:    PGPKEY-95DD62D1
encryption:   PGPKEY-95DD62D1
admin-c:      TI123-RIPE
tech-c:       TI123-RIPE
auth:         PGPKEY-95DD62D1
remarks:      Emergency telephonenumber +49 4080 8077 555 (GMT+1/GMT+2 with DST)
remarks:      http://www.trusted-introducer.nl/teams/dfn-cert.html
remarks:      This is an accredited IRT (level 2)
irt-nfy:      dfncert@cert.dfn.de
mnt-by:       TRUSTED-INTRODUCER-MNT

person:       Burkhard Gerlach
address:      Fachhochschule Giessen-Friedberg
address:      DV-Zentrum
address:      Wiesenstr. 14 H
address:      35390 Giessen
address:      Germany
phone:        +49 641 309 1282
e-mail:       Burkhard.Gerlach@MNI.FH-Giessen.de
nic-hdl:      BG961-RIPE
mnt-by:       DFN-NTFY

person:       Gerhard Franke
address:      Fachhochschule Giessen-Friedberg
address:      DV-Zentrum
address:      Wiesenstr. 14 F
address:      35390 Giessen
address:      Germany
phone:        +49 641 309 1283
e-mail:       Gerhard.Franke@MNI.FH-Giessen.de
nic-hdl:      GF5131-RIPE
mnt-by:       DFN-NTFY


TCP/IP Transmission Control Protocol/Internet Protocol

TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) ist ein standardisierter Satz von Protokollen, die Verbindungen von Netzwerksegmente in großen Netzwerken über Router erlauben. Das Internet ist eine Ansammlung von vielen Netzwerken in aller Welt (Einzelpersonen, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Bibliotheken, Behörden, Privatunternehmen).

TCP/IP ist der "kleinste gemeinsame Nenner" des Internet-Datenverkehrs, indem die Daten in kleine Pakete zerstückelt werden. Jedes Paket enthält die Ziel-Adresse und die Paket-Nummer (Sequenznummer).

TCP = Transmission Control Protocol 
    = Protokoll für Übertragungskontrolle, 
IP  = Internet Protocol 
    = IP-Adressierung 
      IPv4  32 Bits z.B.: 149.174.211.5
      IPv6 128 Bit


Diagnoseprogramme für Windows Console, TCP/IP-Dienstprogramme

Für TCP/IP gibt es drei Typen von TCP/IP-Dienstprogrammen:

Beispiele für die Zuordnung von Port und Dienst:

  7 Echo-Port (für Testzwecke)
 20 FTP-Daten (File-Transfer)
 21 FTP-Steuerkommandos
 23 Telnet    (Terminal-Zugriff)
 25 SMTP      (Mail senden)
 53 DNS       (Domain Name System)
 67 DHCP      (Dyn.Host Conf.Prot.)
 70 Gopher    (Web-Vorläufer)
 80 HTTP      (Web-Browser)
110 POP3      (Mail empfangen)	
119 NNTP      (Newsgroups)
137 NetBIOS Name Service
139 NetBIOS File/Print Sharing
143 IMAP4     (Mail-Protokoll)
194 IRC       (Internet Relay Chat)
443 SSL-HTTPS
1080 SOCKS    (Firewall)
1090 Real Audio/Video
1114 SQL      (Datenbank-Abfrage)
8080 Bridge/Proxy-Port

Zum Betriebssystem Windows gehören System-Programme, die von Spezialisten für Systemarbeiten verwendet werden. Z.B. gehören zur cmd-Console ( Windows, 2013 ) die folgende cmd-Befehlsuebersicht . Es gibt Weiterentwicklungen, wie PowerShell und Sysinternal Suite ( z.B. Process Explorer ).

cmd-Beispiel für System-Configuration: msconfig 
    z.B. Dialog für Dienste, 
    Systemstart, Tools

cmd-Beispiel für IP-Configuration:   ipconfig /all
    z.B. für Netz-Verbindungsdaten, 
    WLAN untersuchen 

cmd-Beispiel für Services:           services.msc
    z.B. für automatische WLAN-Konfiguration

cmd-Beispiel für Netzwerverbindungen:  ncpa.cpl
    z.B. Ntzwerkverbindungen

cmd-Beispiel für alle offenen 
    Netzwerkverbindungen               netstat -a

cmd-Beispiel für die MAC-Adressen-Liste mit 
    zugeordneten Netzwerkprotokolle    getmac

cmd-Beispiel wlan-Netzdaten mit Netshell 
    anzeigen:                         netsh wlan show all
    z.B. netsh wlan set hostednetwork [mode=]allow|disallow

cmd-Beispiel für Netzwerk-Anzeige mit 
    vielen Unterfunktionen             net /?

cmd-Beispiel für MAC-Adressen der aktiven Geräte 
    im lokalen Netzwerk                arp –a -v


cmd-Beispiel für Anzeige aller Drahtlosnetzwerke
    netsh wlan show all

cmd-Beispiel für Statistiken des virtual-Wifi-Hotspot hostednetwork anzeigen
    netsh wlan show hostednetwork

cmd-Beispiel für virtual-Wifi-Hotspot einrichten ( als administrator )
    mit ssid=Routername und key=WPA2-Passphrase (8-63 Zeichen) 
    netsh wlan set hostednetwork mode=allow ssid=VirtualWifi key=Passwort

cmd-Beispiel für Virtual Wifi hostednetwork beenden
    netsh wlan stop hostednetwork



Im folgenden werden überwiegend Kommandozeilen-Programme zu Windows angegeben. Unter Windows ist die Kommandozeile mit "Ausführen"   cmd /s  verfügbar.

Beispiele (Windows, Kommandozeilen-Programme):
ipconfig Unter Windows werden die TCP/IP-Einstellungen (lokalen TCP/IP-Stacks) mit ipconfig übersichtlich gelistet:

> ipconfig /all

liefert Hostname, DNS-Server, Knotentyp, IP-Adresse,Subnetzmaske=Subnetmask, Standard-Gateway, Ethernetadapter, LAN-Verbindungen, NetBIOS-Bereichs-ID, IP-Routing aktiviert, WINS-Proxy aktiviert, NetBIOS-Auflösung durch DNS und Informationen zu allen Netzwerkadaptern inklusive Modems und ISDN-Karten.
ping Ping (Paket Internet Groper, pathping) testet eine Netzwerkverbindung zu einer anderen Station (TCP/IP-Stack, IP-Adresse, Domain- bzw. WINS-Namen). Unter Windows wird der ping-Befehl insgesamt 4 mal hintereinander ausgeführt. Ping steht für Paket Internet Groper und ist das meistgenutzte Tool um eine Netzwerkverbindung zu einer anderen Station zu testen.
  > ping localhost liefert 127.0.0.1
  > ping -a 212.201.18.10 liefert den Namen www.fh-giessen.de
  > ping -a 212.201.18.11 liefert den Namen www.fh-giessen-friedberg.de
  > ping -a 212.201.18.45 liefert den Namen www.dvz.fh-giessen.de
  > ping -a 212.201.18.52 liefert den Namen homepages.fh-giessen.de
  > ping -a 212.201.18.50 liefert den Namen ftp.fh-giessen.de
pathping > pathping -a liefert die physikalische Adresse (xx-xx-xx-xx-xx-xx)
tracert > tracert -d 212.201.18.10 liefert die Datenwege (ausführlich)
netstat > netstat -a liefert die aktiven lokalen TCP-, UDP- und IP-Verbindungen (Ports)
  > netstat -r liefert die Routing-Tabelle (Netzwerksziel, Netzwerkmaske, Gateway, Schnittstelle)
  > netstat -s liefert eine TCP/IP-Daten-Statistik der TCP/IP-Datenpakete
nbtstat > nbtstat -n liefert für LAN-Verbindung die Knoten-IP-Adressen
nslookup > nslookup liefert den Server, dann > exit
  > nslookup www.fh-giessen.de liefert 212.201.18.10 dez: 3569947146; hex: 0xd4.0xc9.0x12.0x0a;
  > nslookup homepages.fh-giessen.de liefert 212.201.18.52, dez: 3569947188, hex: 0xd4.0xc9.0x12.0x34
  > nslookup webmail.fh-giessen.de liefert 212.201.18.43, dez: 3569947179, hex: 0xd4.0xc9.0x12.0x2b

Es gibt die folgenden administrativen Tools, die in ein geschütztes Verzeichnis verschoben und nur vom System-Administrator verwendet werden sollten.
arp.exe, at.exe, atsvc.exe, cacls.exe cmd.exe, cscript.exe, debug.exe, edit.com
edlin.exe, ftp.exe, finger.exe, ipconfig.exe net.exe, netsh.exe, netstat.exe, nslookup.exe
ping.exe, poledit.exe, posix.exe, qbasic.exe rcp.exe, rdisk.exe, regedit.exe, regedt32.exe
regini.exe, regsrv3.exe, rexec.exe, route.exe rsh.exe, runonce.exe, secfixup.exe, syskey.exe
telnet.exe, tftp.exe, tracert.exe, tskill.exe wscript.exe, xcopy.exe

Für die Netzdiagnose gibt es Dienstprogramme, mit denen Netzwereinstellungen sichtbar gemacht und TCP/IP-Netzwerkprobleme aufgezuspürt und zu beseitigen werden können. Die folgende Tabelle zeigt TCP/IP-Diagnosetools für Windows.

Um den winsock-Stack anzuschauen(XP, SP2), kann nach cmd eingegeben werden:
netsh winsock show catalog

 Tool-Beschreibung
tcpview 284 KB bei MS -herunterladen: http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb897437
Benutzerfreundliche Teilmenge des Netstat-Programms mit detaillierte Auflistung aller TCP- und UDP-Endpunkte auf dem System (lokale und Remoteadressen, Status der TCP-Verbindungen, Namen des Prozesses) Der TCPView-Download enthält Tcpvcon, eine Befehlszeilenversion mit der gleichen Funktionalität.
netstat http://www.microsoft.com/resources/documentation/windows/xp/all/proddocs/en-us/netstat.mspx?mfr=true
Arp Einträge des ARP-Cache (Address Resolution Protocol) können angezeigt und geändert werden. Der ARP-Cache ordnet IPv4-Adressen MAC-Adressen (Media Access Control, für Daten-Übertragung im lokalen Netzwerk)
Hostname Zeigt den Hostnamen des Computers an
Ipconfig Zeigt die aktuellen TCP/IP-Konfigurationseinstellungen für IPv4 und IPv6 an (zum Verwalten der DHCP-Konfiguration und des DNS-Clientauflösungscache)
Lpq Zeigt den Status von Druckerwarteschlangen auf Druckservern (LPD=Line Printer Daemon) an
Nbtstat Überprüft den Status aktueller NBT-Verbindungen (NetBIOS über TCP/IP), aktualisiert den Lmhosts-Zwischenspeicher, ermittelt die registrierten Namen sowie Bereichs-IDs
Netsh Zeigt die IPv4- oder IPv6-Einstellungen für den lokalen oder einen Remotecomputer an und kann Einstellungen ändern
Netstat Zeigt statistische und andere Informationen über aktuelle IPv4- und IPv6-Verbindungen an
Nslookup Fragt einen DNS-Server ab
Ping Überprüft IPv4- oder IPv6-Verbindungen mit anderen IP-Knoten
Route Zeigt die Einträge der lokalen IPv4- und IPv6-Routingtabelle an und kann Einstellungen ändern
Tracert Verfolgt den Pfad, den ein IPv4- oder IPv6-Paket zu einem bestimmten Ziel zurücklegt
Pathping Verfolgt den Pfad, den ein IPv4- oder IPv6-Paket zu einem bestimmten Ziel zurücklegt, und zeigt für jeden Router und jedes Subnetz im Pfad Informationen zu Paketverlusten an